Donnerstag, 9. Juni 2016

Jane Eyre von Charlotte Brontë {Rezension}

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Klappentext
 Die Waise Jane Eyre verlebt eine trostlose Kindheit im Haus ihrer hartherzigen Tante Mrs. Reed. Zur Erleichterung aller wird Jane auf ein Internat geschickt; aber auch dort hat sie es anfangs nicht leicht. Mit der Entlassung des heuchlerischen Direktors verbessern sich langsam die Verhältnisse. Als Jane Gouvernante auf Thornfield Hall wird, verliebt sie sich in den finsteren Hausherrn Mr. Rochester, der schließlich auch ihr seine Liebe gesteht. Doch die Mauern des einsamen Landsitzes bergen ein furchtbares Geheimnis…





Do you think I am an automaton?— a machine without feelings? and can bear to have my morsel of bread snatched from my lips, and my drop of living water dashed from my cup? Do you think, because I am poor, obscure, plain, and little, I am soulless and heartless? You think wrong! — I have as much soul as    you — and full as much heart!



Autorin

Charlotte Bronte war die älteste der drei berühmten Bronte Schwestern. 1816 kam sie in Yorkshire auf die Welt. Schon früh begann sie mit dem Schreiben und 1846 veröffentlichte sie mit ihren Schwestern einen Gedichtband unter einem männlichen Pseudonym. Dieser jedoch wurde kaum gekauft. Ihren Durchbruch erreichte sie erst mit dem 1847 veröffentlichen Roman "Jane Eyre". Sie schrieb noch weitere Romane (Shirley, Vilette, The Professor und Emma) und starb 1855 im Alter von 39 Jahren an Lungenkrebs. 


Meine Erwartungen

Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, obwohl ich zuvor nie einen Klassiker gelesen habe. Denn die Zitate die ich schon vor dem Lesen kannte, waren meiner Meinung nach echt schön. Jedoch hatte ich ein wenig Angst, dass das Buch schwer verständlich sein würde.


Aufmachung

Ich habe mir das Buch in der dtv Klassik Ausgabe gekauft, die meiner Meinung nach die schönste war. Das Buch ist ein wenig kleiner als ein normales Taschenbuch und auch das Cover hat ein anderes Material. Anfangs war das ein wenig befremdlich für mich, doch nach einer Weile habe ich mich daran gewöhnt. Insgesamt finde ich die Aufmachung sehr schön, was größtenteils dem tollen Cover zu verdanken. 


Meine Meinung

Meine Bedenken, dass das Buch schwer verständlich sein würde, waren vollkommen umsonst. 
Von Anfang an fesselte mich die Geschichte und ich lag nachts nach, auch wenn ich am nächsten Tag zum Unterricht musste, einfach weil ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.
Ich litt mit Jane mit und mochte sie von Anfang an. Doch erst als ich merkte wie frech sie war, fing ich an sie zu lieben. Nicht selten musste ich wegen Jane laut auflachen. 
Ich liebte es über Janes Zeit im Internat zu lesen, genauso wie über ihre Zeit in Thornfield. Die Gespräche mit Mr. Rochester waren meist auch unglaublich lustig. Normalerweise stehe ich in Büchern nicht auf Kitsch, aber Jane und Mr. Rochester verzeihe ich alles. 
Emotional hat mich das Buch total mitgenommen. Ab und zu stiegen mir sogar Tränen in die Augen. 
Der Schreibstil war total schön, genauso wie die Geschichte und eigentlich alles.
Mit Jane konnte ich mich total gut identifizieren und ich liebte ihre freche und feministische Art. Heutzutage kommt man selten an starken unabhängigen Protagonisten vorbei. Aber zu Charlotte Brontes Zeit sah das ganze ja komplett anders aus. 
Auch Mr. Rochester hat es mir angetan. 
Außerdem liebe ich England und besonders das viktorianische England. 
Jedoch mochte ich den religiösen Aspekt des Buches nicht, da ich Atheistin durch und durch bin.  


Fazit

Jane Eyre ist nicht nur eine unglaublich tolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren, 
sondern auch ein für seine Zeit ein ungewöhnlich feministisches Buch. 
Es hat mich total berührt und war einfach schön geschrieben. 


Natürlich musste ich dem Buch 5 von 5 Sternen geben. 


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